Über den Tod:
Anandas Schmerz

Ananda-2Eine Erzählung aus dem Pali-Kanon 1: Kurz vor Buddhas Tod zog sich Ananda von den anderen Schülern zurück, lehnte sich gegen den Türpfosten und weinte: Ich bin ja noch ein Lernender, der nach Vollendung strebt. Aber ach, mein Meister, der so viel Anteil an mir genommen hat, wird nun sterben! Buddha fragte die Mönche: Wo, ihr Mönche, ist Ananda? Ananda, o Herr, hat sich zurückgezogen; er lehnt am Türpfosten und weint. Da bat der Buddha einen der Mönche, Ananda zu ihm zu bringen. Er sagte: Geh und sag zu Ananda: Freund, der Meister ruft dich. Der Mönch ging und sagte zu Ananda, worum Buddha ihn gebeten hatte. Und Ananda ging zu Buddha, verneigte sich vor ihm und setzte sich neben ihn. Buddha sprach zu Ananda: Lass es gut sein, Ananda! Klage nicht, trauere nicht! Habe ich nicht von allem Anfang an gelehrt, dass alles, was wir schätzen und lieben, dem Wandel, der Auflösung, der Trennung unterliegt? Von allem, was geboren, entstanden, zusammengesetzt ist, wie kann man davon sagen: möge es nicht zerfallen? Ananda, du hast deine Sache an meiner Seite gut gemacht.

  1. nach der englischen Fassung der Maha-parinibbana Sutta, Digha Nikaya 16, D ii 72, : Last Days of the Buddha, aus dem Pali übersetzt von Sister Vajira & Francis Story, http://www.accesstoinsight.org/tipitaka/dn/dn.16.1-6.vaji.html, frei ins Deutsche übertragen von Evamaria Glatz

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